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Robert Lug - Vita


...schon immer Geretsried.

Damit Sie verstehen, warum mir meine Heimat Geretsried so am Herzen liegt, möchte ich mich hier vorstellen - und zwar ganz privat, nicht als Politiker, sondern als Ihr Mitbürger:

Neun Tage nach meiner Geburt im Juni 1964 in der Taxisstraße in München landete ich im Ort Geretsried. Ihm bin ich treu geblieben. Meine Familie, die bis 1962 in München Schwabing wohnte, zog damals nach Gartenberg. Mein Vater benötigte für die Firma, die er 1956 in München gegründet hatte, mehr Platz. So zogen wir in einen selbst renovierten Bunker in der Alpenstraße ein. Zwei Etagen für den Rolladenbau und obendrauf wohnten wir - meine Eltern, meine drei älteren Geschwister und ich.

Unsere Stadt, ihre Veränderung und Weiterentwicklung habe ich von Kindesbeinen an miterlebt. Für die Kinder heute gibt es eigene Abenteuerspielplätze. Für uns war Geretsried selbst ein großer Abenteuerspielplatz und wir konnten jederzeit die Isarauen unsicher machen.

1970 begann dann der vermeintliche Ernst des Lebens in der damals neu gebauten Isardammschule, die an meinem ersten Schultag feierlich eingeweiht wurde. Eine wunderschöne Zeit. Vier Jahre später wechselte ich auf das Geretsrieder Gymnasium. Da war’s schon schwieriger, aber der Weg zum Abitur war geebnet.

1983 begann das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule München, obwohl mir an der Universität in Passau ebenfalls ein Studienplatz angeboten wurde. Der Grund dafür ist leicht erklärt. Meine Familie war schon immer politisch interessiert und ich wollte hier in der Nähe von Geretsried bleiben, um mich weiterhin politisch engagieren zu können. Mein Vater war 1972 Mitbegründer der Freien Wähler Geretsried und wurde in den Stadtrat gewählt. Meine Eltern förderten das Interesse von mir und meinen Geschwistern an öffentlichen Themen und Politik und ermunterten uns, uns ehrenamtlich zu engagieren. Mit 16 war es dann soweit – ich wollte nicht nur mitdiskutieren, sondern mitgestalten. Nachdem es damals bei den Freien Wählern keine Jugendorganisation gab, empfahl mir mein Vater, der Jungen Union beizutreten, was ich im Herbst 1980 tat. Und um dieses Engagement hier vor Ort weiter zu betreiben, ging ich eben lieber zum Studium in das naheliegende München als nach Passau.

1984 wurde ich Ortsvorsitzender der Jungen Union. 1990 kandidierte ich erstmals für den Geretsrieder Stadtrat und wurde auf Anhieb gewählt. Drei Jahre später verließ ich die CSU. 1995 trat ich der Fraktion der Freien Wähler bei, wo ich mich seitdem sehr gut aufgehoben fühle.

In den 24 Jahren im Geretsrieder Stadtrat durfte ich mich tatkräftig in verschiedenen Funktionen, wie zum Beispiel als Wirtschaftsreferent, Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses oder seit 2008 als dritter Bürgermeister für unsere Stadt einsetzen. Ich mache das gerne, mit Freude und mit meiner ganzen Kraft. Als dritter Bürgermeister vertrete ich seit nunmehr sechs Jahren regelmäßig unsere erste Bürgermeisterin Cornelia Irmer und arbeite dabei eng und konstruktiv mit ihr zusammen.Heute bewerbe ich mich um ihre Nachfolge in diesem Amt.

Mein Wunsch ist es, die erfolgreiche Arbeit von Cornelia Irmer fortzuführen. Mit dem gesamten Stadtrat, den Mitarbeitern der Verwaltung und allen Menschen in unserer Heimatstadt will ich daran arbeiten, dass sich diese noch lebenswerter, erfolgreicher und schöner weiterentwickeln kann. Mein Ziel ist es, viel für viele zu bewegen.

Für ein starkes Geretsried – eben schon immer Geretsried.



"So werden mich die wenigsten kennen.
Aber gerade meine Kindheit in Geretsried
hat mich stark geprägt."







"Heute, ein paar Jahre älter.
Die Verbundenheit zu meiner Heimatstadt
ist dabei stetig mit mir gewachsen."

Famile und Beruf


Zusammenhalten - auch wenn nicht alles nach Plan läuft.

Zu Beginn meines Betriebswirtschaftsstudiums in München wollte ich Wirtschaftsjournalist werden. Doch ein schwerer Hagelsturm im Sommer 1984 veränderte alles. Durch die großen Schäden in München und dem Umland war in der väterlichen Rolladenbau-Firma so viel zu tun, dass einer meiner Brüder und ich unsere Ausbildung unterbrachen und sofort mit anpackten. Viele Aufgaben im Büro, die Terminplanung, aber auch das Ausliefern der Ware an die Kunden gehörten für mich von da an zum Tagesgeschäft.

Parallel zur Arbeit im Familienunternehmen setzte ich aber mein Studium fort. Denn mir war immer klar, wie wichtig es ist, eine Ausbildung erfolgreich zu beenden. Heute verantworte und leite ich in unserem Familienunternehmen verschiedene Aufgabenbereiche wie die gesamte Organisation, die Buchhaltung, Werbung und EDV. Dies ist typisch für ein mittelständisches Unternehmen, in dem man anders als in Konzernen nicht für jeden Bereich eine eigene Abteilung unterhalten kann.

Hinzu kommt noch die Hausverwaltung für das Gebäude in der Jeschkenstraße. Das funktioniert ganz gut, denn schließlich wohne ich dort ja auch.

Doch nicht immer läuft im Leben oder im Beruf alles nach Plan. Nicht immer sind Niederlagen vermeidbar. Eine besonders schmerzliche war die Schließung des 1987 gegründeten Baufuchs. Meine vier Mitgesellschafter und ich hatten uns nach Kräften und mit viel Herzblut bemüht, ein Nachfolgeunternehmen zu finde. Doch der Plan konnte nicht umgesetzt werden, der Partner sprang ab und die Schließung war am Ende unabwendbar.

Es war ein schwerer Schritt, den ich bis heute bedauere – vor allem mit Blick auf unsere damaligen Mitarbeiter. Aber gerade als Unternehmer muss man zu seiner Verantwortung stehen – und dazu gehört es auch, schwierige Entscheidungen zu treffen.

Verantwortungsbewusstsein und Geradlinigkeit sind nur zwei der Eigenschaften, die mich mein Vater von Kindesbeinen an gelehrt hat. Auch deshalb bin ich sehr stolz darauf, bis heute ein Teil des von ihm 1956 gegründeten Unternehmens zu sein. Wir alle arbeiten hart daran, das Unternehmen erfolgreich in die nächste Generation zu führen.

Genauso beständig und mit ganzer Kraft werde ich mich auch für unser Geretsried einsetzen.



Lug KG Rolladenbau in den 70er Jahren



"Meine Familie (Mama fotografiert),
von jeher ein starker Rückhalt."




"Schöne Erinnerungen:
erster Schultag und Erstkommunion
- noch in der Bunkerkirche am Kirchplatz."




50 Jahre Lug KG. Von links: Ulrich Lug,
Walter Lug, Rainer Lug, Georg Jungnickl
(Betriebsratsvorsitzender), Robert Lug




Würdigung der 20-jährigen Firmenzugehörigkeit
durch den Bundesverband Rolladen +
Sonnenschutz e.V. im Jahr 2004.
Nun sind es schon 30 Jahre.


Werte und Ehrenamt


Für einander da sein und sich engagieren..

Gerade wenn es einem im Leben selbst gut geht und man überwiegend Glück hatte, ist es eine Selbstverständ-lichkeit, sich für seine Heimatstadt und für die Menschen einzusetzen. Dafür gibt es unzählige Möglichkeiten in unserer Stadt.

Dabei bin ich in den letzten Jahrzehnten so vielen tollen Menschen begegnet, dass ich es mir überhaupt nicht vorstellen könnte, darauf zu verzichten. Und sehr viele Begegnungen waren mit Menschen, die es ganz genauso sehen. Von ihnen habe ich sehr viel zurückbekommen.

Geretsried ist das, was wir alle zusammen daraus machen. Und dieses „Machen“ ist jeden Tag wieder interessant, überraschend, manchmal ein Marathonlauf und oftmals richtig spannend. Allen Menschen, die nicht müde werden, sich für unser Geretsried ins Zeug zu legen – vielen, vielen Dank.

Es spornt mich dazu an, immer wieder einen offenen Blick für die Sorgen und Nöte der anderen zu haben, damit wir hier noch viel gemeinsam bewegen und erreichen.



Mitte der 70er Jahre vor dem Hallenbad und 2008 vor dem Rathaus




Juli 2012: Petitionsübergabe im Bayerischen Landtag „Keine Stundenkürzung für Verwaltungsangestellte (Sekretärinnen) an fusionierten Schulen in getrennten Gebäuden“. V. l. n. r.: Robert Lug (3. Bürgermeister von Geretsried), Barbara Stamm (Präsidentin des Bayerischen Landtages), Florian Streibl (Mitglied des Bayerischen Landtages), Konrad Specker (FW Bezirksrat von Oberbayern) und Alexandra Vögtle (1. Vorsitzende Förderverein Mittelschule Geretsried).



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Jubiläumsfeier 60 Jahre Industriegemeinschaft
Geretsried im Juli 2008.
V. l. n. r.: Robert Lug (Vorsitzender der IGG),
Klemens Irmer (Diakon) und Dr. Edmund Stoiber
(ehemaliger Ministerpräsident)








Von politischen Weggefährten
zu guten Freunden